Eine Fußnote ist eine Anmerkung, Legende, Bemerkung, Quellenangabe, Übersetzung oder weiterführende Erklärung zu einem Wort oder einer Textpassage. Sie wird – im Gegensatz zu Marginalien und Endnoten – am Fuß der gleichen Seite, meist in einem kleineren Schriftgrad, in einer sogenannten Konsultationsgröße, an die Textkolumne (Haupttext) angehängt. Fußnote weiterlesen
Archiv der Kategorie: F
Fleisch
Typographischer Terminus für den nichtdruckenden Außenraum eines Schriftzeichens, beispielsweise eines Buchstabens, einer Arabischen Ziffer oder eines Sonderzeichens, inklusive seiner Formmerkmale, z.B. Striche, Bögen, Tropfen oder Serifen; Buchstabenaußenraum. Das Pendant zum Fleisch eines Schriftbildes ist die Punze, der Binnenraum eines Schriftzeichens. Fleisch weiterlesen
Font
In der Informationstechnik (IT) Abkürzung für »Computer Font«; dt. »Computerschrift«; digitaler Zeichensatz, beispielsweise in Form einer Alphabetschrift, der auf einem Computer sowie dessen Peripheriegeräten als grafisches Zeichensystem zur Visualisierung von Informationen dient. In der Typographie wird der Anglizismus »Font« als digitaler Pendant zu einer physischen Drucktype verstanden, als eine digital reproduzierbare Bildschirmschrift (Screen Font) bzw. Druckschrift (Werksatzschrift).
Französische Anführungszeichen
Interpunktionszeichen; Satzausdruckzeichen. Französisch « Guillemets français »; Kurzform Guillemet oder Guillemets, phonetisch im Plural auch als »-gij’mee« ausgesprochen. Französische Anführungszeichen und Abführungszeichen in Form zweier spitzer Klammern oder zweier Halbkreise, bzw. bei »Halben Anführungszeichen« einer spitzen Klammer oder eines Halbkreises. Französische Anführungszeichen weiterlesen
Fust, Johann
Mainzer Kaufmann, Geldverleiher und Fürsprech(er) (Advokat), ab circa 1454 Typograph und Verleger in Mainz. Geboren um 1400 in Mainz. Von ungefähr 1448 bis 1454 Geldgeber, Geschäftspartner und Gläubiger von Johannes Gutenberg (um 1400–1468), dem Erfinder der Typographie. Die von Gutenberg übernommene und ab 1456 umbenannte Fust-Schöffer´sche Offizin gilt als die Keimzelle der Typographie. Alternative Schreibweisen seines Namens: Johannes Fust und Joannes Faustus.
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Font Foundry
Anglizismus für »Schriftenhaus«; Synonym »Type Foundry« ggf. auch »Type Library«; Plural »Font Foundries«. Handelsunternehmen, das eigene und/oder Fonts (Schriften) anderer Schriftenhersteller bzw. Type Designer (Schriftgestalter) vertreibt; Etymologisch entlehnt aus dem Englischen »Font« für »Schrift, Zeichensatz« und »Foundry« für »Gießerei«; zu Deutsch »Schriftgießerei«, was wiederum eine gewerbespezifische Bezeichnung aus der Periode des materiellen Schriftsatzes für ein Unternehmen ist, das physische Druckschriften, z.B. Buchstaben aus einer Blei-Zinn-Antimon-Legierung oder Zierrat aus Kupferlegierungen (Messinglinien, Alineas etc.), herstellte und bis Ende der 1970er Jahre in der Regel pro Kilo und als Meterware an Offizinen verkaufte. Font Foundry weiterlesen
Faksimile
1. Händisches Schriftsatzlayout
Typographischer Terminus aus der Periode des materiellen Schriftsatzes (z.B. Bleisatz) für ein händisches Schriftsatzlayout; Faksimiletext; makrotypographisches Layout. Etymologisch »Faksimile« für »Nachbildung« von lt. »fac simile« für »mach ähnlich« zu »facere« für »machen, tun »und »similis« für »ähnlich«. Faksimile weiterlesen
Fraktur
Die Frakturschrift ist eine Hauptschriftgruppe, die im Sinne der Schriftklassifikation mit römischer Alphabettradition zu der Schriftgattung der »Gebrochenen Schriften« zählt. Auch als »Deutsche Schrift«, im englischsprachigen Raum mehrdeutig auch als Gothic, Old English oder als Blackletter bezeichnet.
Die Fraktur war über 400 Jahre im Wesentlichen die Buch- und Verkehrsschrift der Deutschen und bis 1941 die offizielle Amtsschrift im »Deutschen Reich«. Als Schöpfer der ersten reinen »fractura germanica« (1507) gilt der Augsburger Kalligraph und Benediktinerpater Leonhard Wagner. Fraktur weiterlesen
Fliegenkopf
Typographischer Terminus aus der Periode des materiellen Schriftsatzes für einen versehentlich oder absichtlich kopfüber, also verkehrt herum (ein)gesetzten Schriftkegel einer physischen Drucktype aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Legierung); gedrehtes Blockadezeichen. Fliegenkopf weiterlesen
Fließtext
Geschlossene Textpassage innerhalb eines Mengentextes bzw. einer Copy eines typographischen Schriftsatzes, die im Satzspiegel bzw. in einer Textkolumne nicht durch einen manuellen Zeilenumbruch, einen Absatz, eine Abbildung oder eine Headline unterbrochen wird. Auch als Lauftext bezeichnet. Fließtext weiterlesen
Fournier, Pierre Simon
Französischer Typograph, Stempelschneider und Schriftgießer. Geboren am 15. September 1712 in Paris. Gestorben am 8. Oktober 1768 in Paris. Pierre Simon (Pierre-Simon) Fournier gilt als der Schöpfer des »Point typographique« (Fournier Punkt) und der variablen, runden Drucknotentype für den Musiknotendruck. Fournier, Pierre Simon weiterlesen
Font Hinting
Terminus aus der Informatik (Computer Science) und der digitalen Schriftgestaltung (Type Design) für das Einbetten von »Hints« in Outline Font Files, einer Methode zur Interpolation von digitalen Schriften, um diese am Bildschirm in Lesegrößen deutlicher darzustellen. Etymologisch aus dem Englischen »Font« für »Schrift, Zeichensatz« und »hint« für »Wink, Anspielung, Hinweis«. Gewerbespezifische Abkürzung »Hinting«. Font Hinting weiterlesen