»Schriftsatz« ist eine Bezeichnung aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz der dspr. Typografie für unterschiedliche satztechnische Verfahren (Satzsysteme) und Arbeitsschritte, um aus einer zur Publikation vorgesehenen Textvorlage, z.B. einem Manuskript (Handschrift), einem Typoskript (Maschinenmanuskript) oder einer Textdatei (Text File), eine materielle oder digitale Druckvorlage zu erstellen, bspw. für den Druck eines Buches, einer Zeitung oder eines Prospekts; typografischer Schriftsatz; Satzherstellung; Abk. »Satz«; Verb »setzen«. Schriftsatz weiterlesen
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Sonderzeichen
Sonderzeichen sind grafische Zeichen bzw. Satzzeichen und Symbole, die weder zu den Buchstaben eines Alphabets noch zu den Indo-Arabischen Ziffern gezählt werden. Aus der Sicht der Typografie und der digitalen Informations- und Datenverarbeitung (IT) gehören sowohl die orthographische Satzzeichen (Interpunktionszeichen), die diakritische Zeichen (Diakritika) als auch die typografischen Satzzeichen (Zeichen und Symbole) zu den Sonderzeichen. Sonderzeichen weiterlesen
Schriftgeschichte
Schrift ist eine der ältesten Kulturtechniken der Menschheit. Sie wird heute als Medium zur Kommunikation und als eine Technologie zur Weitergabe und Archivierung von Wissen verstanden. Schriftsysteme sind autonom an vielen Orten der Welt entstanden. Schriftgeschichte weiterlesen
Schmalbahn
»Schmalbahn« (SB) ist ein Fachbegriff aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz dspr. Papierhersteller, dem polygrafischen Gewerbe (Druckwesen) und der Druckweiterverarbeitung (z.B. Buchbinderische Verarbeitung) für einen Papierbogen (Druckbogen), dessen breite Seite aus der Länge einer industriell hergestellten Papierrolle geschnitten wurde; Schmalbahnpapier; Schmalbahnbogen. Schmalbahn weiterlesen
Systemschriften
Bezeichnung für Screen Fonts (Bildschirmschriften), die ein Betriebssystem (OS Operating Systems, z.B. Microsoft Windows® oder Apple macOS®) eines Mikrocomputers (PC, Smartphone, Tablet, Watch etc.) sowie dessen Anwendersoftware (z.B. Textverarbeitungsprogramme, Web Browser oder E-Mail Clients) im Rahmen der visuell basierenden Benutzerkommunikation (z.B. über LCD-Monitore, Multi-Touch Displays oder sonstige optische Interfaces) benötigt. Auch als Systemschriftarten, System Fonts oder Interface Fonts bezeichnet. Systemschriften weiterlesen
Schriftklassifikation
Schriftklassifikation dient dem Ordnen, Katalogisieren und der Pflege von Schriften in Schriftenbibliotheken sowie dem Studium von Schriften. Klassifikations- und Ordnungsmodelle optimieren spürbar typografische Gestaltungs- und Arbeitsprozesse, also den typografischen Workflow vom Entwurf bis zur Produktion. Schriftklassifikation weiterlesen
Schöffer, Peter
Deutscher Prototypograf, Kalligraf, Verleger und Buchhändler. Meisterschüler von Johannes Gutenberg (um 1400–1468) und Lehrer von Arnold Pannartz (o.A.–1476), Conrad Sweynheym (o.A.–um 1474/1477) und Nicolas Jenson (um 1420–1480). Peter Schöffer ist der zweite Typograf nach Gutenberg. Er gilt als der Wegbereiter des verfeinerten Schriftgusses für Buchschriften in Lesesgrößen. Alternative Schreibweisen seines Namens: Peter und Petrus bzw. Scheffer, Schoeffer, Schoffer, Schoiffer, Schoiffer, Schoifher, Schoyfer oder Petrus Schoeffer de Gernsheim und Petrus Gernsheimensis. Schöffer, Peter weiterlesen
Schriftkegel
»Schriftkegel« ist ein typografischer Fachausdruck aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz dspr. Schriftsetzer, Schriftgießer und Drucker aus der Periode des materiellen Schriftsatzes für den physischen Körper einer Drucktype (Druckbuchstabe für den Hochdruck) aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung), Holz (z.B. aus Birnenholz) oder Kunststoff (z.B. aus Kunstharz). Auch als Drucktype oder als Druckletter bezeichnet. Frz. »le corps de lettre«; eng. »the body of the letters«; Kurzform »Kegel«. Schriftkegel weiterlesen
Schriftgattung
Terminus aus der typografischen Schriftklassifikation für die oberste taxonomische Ebene einer maschinell bzw. digital reproduzierbaren Schrift, beispielsweise einer Druckschrift oder eines Screen Fonts. Schriftgattung weiterlesen
Sweynheym, Conrad
Deutscher Prototypograf und Kupferstecher aus Mainz. Geboren Anfang des 15. Jahrhunderts. Gestorben um 1477 in Rom. Conrad Sweynheym und Arnold Pannartz (o.A.–um 1476) gelten als die »Erfinder« der Antiqua-Drucktype (Serif) und des Cicero-Schriftschnitts. Alternative Schreibweisen seines Namens: Konrad bzw. Schwanheim, Schweinheim, Suueynhem und Sweynheim.
Schriftsippe
Typografischer Terminus für eine Gruppe zusammengehöriger Schriftfamilien aus unterschiedlichen Schriftarten (Schriftuntergruppen), die typometrisch aus einer Grundschrift entwickelt wurden und deren Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen in der Regel die gleichen Grundformen und Proportionen besitzen, jedoch unterschiedliche Klassifikationsmerkmale aufweisen; auch als »Schriftgroßfamilie« bezeichnet. Schriftsippe weiterlesen
Schriftstil
1. Typografischer Terminus aus dem Electronic Publishing für eine Schriftstilvariante einer Druckschrift bzw. eines Fonts innerhalb einer Schriftfamilie oder ggf. Schriftsippe; Schriftstilvariante eines Fonts; dspr. »Schriftschnitt«; eng. »Font Style«. Schriftstil weiterlesen
Schriftfamilie
Typografische Bezeichnung für eine Gruppe zusammengehörender Schriftstile bzw. Schriftschnitte einer Schriftart (Schriftuntergruppe) in unterschiedlichen Schriftbreiten, Schriftlagen und Schriftstärken, die in der Regel vom gleichen Schriftgestalter:in (Type Designer) stammen und gemeinsame Formmerkmale in ihrer Typometrie (Letternarchitektur) aufweisen. Schriftfamilie weiterlesen
Schriftlage
»Schriftlage« ist ein typografischer Terminus für eine gerade oder schräge Ausrichtung einer Schrift römischen Ursprungs – bemessen am vertikalen Stamm (Hauptstrich, Grundstrich, Standstrich, eng. Stem) der Buchstaben und Schriftzeichen. Unterschieden werden geradestehende (stehende) und schrägstehende (schräge) Schriftlagen, beispielsweise die von Majuskeln, Minuskeln und Indo-Arabischen Ziffern. Schriftlage weiterlesen
Schriftmischung
Terminus aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz deutschsprachiger Typografen:innen für das »Mischen« von zwei oder mehreren Schriftgattungen, Schriftarten und/oder Schriftstilvarianten innerhalb eines geschlossenen Schriftsatzes. Schriftmischung weiterlesen
Schriftlaufweite
»Schriftlaufweite« ist ein typografischer Terminus für die Laufweite einer maschinell oder digital reproduzierbaren Schrift, beispielsweise einer Druckschrift oder eines Webfonts; gws. Abk. »Laufweite«; eng. »Letter-Spacing«; CSS-Eigenschaft »letter-spacing«; im materiellen Schriftsatzes mit physischen Drucktypen aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung) als »Breitenlauf« bezeichnet. Schriftlaufweite weiterlesen
Satzumfangsberechnung
Bei einer Satzumfangsberechnung wird die Anzahl der Buchstaben bzw. Zeichen eines Manuskripts (Handschrift), eines Typoskripts (Maschinenmanuskript) oder einer Textdatei (Text File) ermittelt, um den sich daraus ergebenden Satzumfang eines Druckerzeugnisses (z.B. Buch) oder eines digitalen Mediums (z.B. Website) basierend auf einem bestimmten Layout, Faksimile oder/und einer semantisch-typografischen Auszeichnungsmatrix zu extrapolieren; Berechnung des typografischen Satzumfangs aufgrund eines Manuskripts und Layouts. Ferner als »Manuskriptberechnung« oder »Manuskriptumfangsberechnung«, bei Belletristikformaten, bspw. einem Roman im Taschenbuchformat, auch als »Werkumfangsberechnung« bezeichnet. Satzumfangsberechnung weiterlesen
Satzbreite
Die Satzbreite beschreibt in der Typografie die Zeilenlänge einer, jedoch meist mehrerer untereinander gesetzter Textzeilen; Satzspaltenbreite (Spaltenbreite); Textspaltenbreite; maximale Zeilenlänge innerhalb einer Kolumne (Kolumnenbreite). Satzbreiten werden in unterschiedlichen Maßeinheiten (z.B. metrisches Maßsystem), in Wörtern oder in Anschlägen – also anhand der Anzahl der einzelnen Zeichen inklusive Leerraumzeichen einer Zeile – gemessen. Satzbreite weiterlesen
Schriftstärke
»Schriftstärke« ist ein Terminus aus der dspr. Typografie für eine variable oder konstante »Strichstärke« bzw. »Strichbreite« eines gedruckten oder virtuellen Buchstabens, Schriftzeichens oder einer Schrift bzw. eines Schriftschnitts (Schriftstils) innerhalb einer Schriftfamilie; im gewerbespezifischen Sprachschatz dspr. Schriftsetzer, Schriftgießer und Drucker aus der Periode des materiellen Schriftsatzes mit physischen Drucktypen aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung) auch als »Schriftgewicht« (Abk. »Gewicht«) bezeichnet; eng. »Font Weight« (Schriftgewicht); CSS-Eigenschaft »font-weight«; ugs. »Schriftdicke«. Schriftstärke weiterlesen
Schriftschnitt
Typografischer Fachausdruck aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz dspr. Schriftschneider, Schriftgießer, Schriftsetzer und Drucker aus der Periode des materiellen Schriftsatzes mit physischen Drucktypen aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung) für eine Schriftstilvariante einer physischen Druckschrift innerhalb einer Schriftfamilie oder ggf. Schriftsippe; Schriftstilvariante einer Druckschrift bzw. nzl. auch eines Fonts; nzl. »Schriftstil«; eng. »Font Style«. Schriftschnitt weiterlesen
Screen Fonts
»Screen Fonts« ist ein Terminus aus dem Electronic Publishing und der Informationstechnik (IT) für Bitmap Fonts und Vektor Fonts, die speziell für LCD- und VGA-Monitore, optische Interfaces sowie digitale Sicht- und Benutzeroberflächen entwickelt wurden. Auch als Bildschirmschriften bezeichnet. Screen Fonts weiterlesen
Schusterjunge
Typografischer Fachausdruck aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz dspr. Schriftsetzer und Drucker aus der Periode des materiellen Schriftsatzes mit physischen Drucktypen aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung) für einen Fehler im Umbruch eines Schriftsatzes, bei dem die erste Zeile (oder Headline) eines neuen Absatzes oder Kapitels irrtümlich als einzelne Zeile (oder als verbundlose Headline) am Ende der vorausgehenden Kolumne bzw. Seite steht; Umbruchfehler. Auch als »Findelkind« oder »Waisenkind« bezeichnet. Ein Schusterjunge stört den Lesefluss und gilt als unvorteilhaft für die Ästhetik eines Schriftsatzes. Schusterjunge weiterlesen
Sakkaden
Sakkaden sind eine von drei Aktivitäten der Augenbewegungsmuster beim Lesen einer Wortsprache; Vorwärtssprünge des Auges während des Lesens einer Wortsprache zu einem folgenden Textabschnitt. Etymologisch aus dem frz. »saccade« für »Ruck« zu »saccader« für »heftig ziehen«. Weitere Augenbewegungsmuster beim Lesen sind die Fixationen (Ruhen der Augen auf einem Punkt) und die Regressionen (Rückwärtssprünge der Augen), auch Regressionssakkaden genannt. Sakkaden weiterlesen
Schmutztitel
Typografischer Terminus für die erste Innenseite (# 1 Recto) eines Buches oder einer buchähnlichen Publikation (z.B. Geschäftsbericht). Auch als »Vortitel« bezeichnet. Der Schmutztitel ist die erste Innenseite und gehört zur Titelei, die dem eigentlichen (Buch)Inhalt vorangestellt wird. Schmutztitel weiterlesen
Eszett : Scharfes s | ẞ : ß
Schriftzeichen; Schriftsatzzeichen; Buchstabe. Das heute nur noch in Deutschland und Österreich geschriebene »ß« wird als »Eszett« (»SZ«) oder »Scharfes s« bezeichnet. Es gilt als eine Eigenart der deutschen Schriftsprache.
In der deutschen Orthographie ist das »ß« ein Buchstabe, der in Regel nach einem Vokal oder Diphthong (Doppellaut) zur phonetischen Wiedergabe eines stimmlosen »s-Lautes« dient. Er kommt in Deutschland und Österreich häufig in Familiennamen (z.B. Großmann) und Ortsnamen (z.B. Roßhaupten) vor, was im internationalen Kontext häufig zu Irritationen führt. Eszett : Scharfes s | ẞ : ß weiterlesen
Schriftwahl
Die Wahl einer geeigneten Schrift, Schriftart bzw. eines Fonts ist in allen Teildisziplinen der Typografie von hoher Bedeutung. Sie beeinflusst nicht nur maßgeblich die Lesbarkeit und die Ästhetik eines Kommunikationsmediums, sie verursacht auch nachhaltige Konklusionen bei der Implementierung. Schriftwahl weiterlesen
Schriftbreite
»Schriftbreite« ist ein typografischer Terminus für die Breite eines gedruckten oder virtuellen Buchstabens oder Schriftzeichens einer Schrift bzw. eines Schriftschnitts (Schriftstils) innerhalb einer Schriftfamilie; horizontale Breite eines Buchstabens ohne Vor- und Nachbreite (siehe Dickte); Buchstabenbreite; Zeichenbreite. Schriftbreite weiterlesen
Ausrichtung
1. Typografischer Terminus für die Schriftsatzausrichtung (Satzausrichtung) eines Textes mittels eines Schriftsatz- oder Textverarbeitungsprogramms; Textausrichtung; Textlaufrichtung; Abkürzungen »Ausrichtung« oder »Laufrichtung«.
In der Regel sind Texte linksbündig, rechtsbündig oder axial (Axialsatz) ausgerichtet (siehe Schriftsatzarten).
2. Typografischer Terminus für die Ausrichtung eines vertikalen Stamms eines Buchstabens zur Bestimmung der Schriftlage (z.B. normal oder kursiv). Ausrichtung weiterlesen
Schriftart
Terminus aus der typografischen Schriftklassifikation für die Schriftuntergruppe einer Hauptschriftgruppe einer Druckschrift oder eines Screen Fonts; Schriftuntergruppe; ugs. und abstrakt auch als »Schriftstil« bezeichnet. Schriftart weiterlesen
Schriftklassifikation Matrix Beinert
Schriftklassifikationsmodell für das Electronic und Desktop Publishing (DTP), welches 2001 vom deutschen Typografen Wolfgang Beinert erarbeitet und zuletzt im Juli 2017 aktualisiert wurde. Das Schema ordnet Druckschriften, Screen Fonts und Bildzeichen in neun Hauptgruppen: Schriftklassifikation Matrix Beinert weiterlesen
Sperrsatz
1. Terminus für das gleichmäßiges Erweitern der Laufweite eines Screen Fonts, einer Druckschrift oder einer Schreibmaschinenschrift durch das Sperren mit einem Leerraumzeichen (Leertaste).
2. Terminus aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz deutscher und österreichischer Schriftsetzer aus der Periode des materiellen Schriftsatzes (z.B. Bleisatz) für das dicktengleiche Sperren einer Fraktur bzw. Gebrochenen Schrift in gemischter Schreibweise. Sperrsatz weiterlesen
Spationieren
Typografischer Terminus für die Erweiterung der Schriftlaufweite, beispielsweise einer Druckschrift oder eines Webfonts, ausgehend von der Normalschriftweite (NSW). Im materiellen Schriftsatz (z.B. Bleisatz) auch als »Spatiieren« oder als »Sperren« bezeichnet; engl. »Spacing«. Etymologisch von »Spatium« für »Zwischenraum« aus dem lat. »spatium« für »Raum«. Spationieren weiterlesen
Schriftklassifikation DIN 16518
Die DIN-Norm 16518 beschreibt ein (west)deutsches Modell zur Typifikation von physischen Druckschriften im Werksatz und Akzidenzsatz, das durch das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) Schriftklassifikation DIN 16518 weiterlesen
Schriftgrad
Schriftgröße einer Druckschrift bzw. eines Fonts. Im materiellen Schriftsatz (z.B. Bleisatz) als »Kegelgröße«, in der Informatik und im Webdesign als »font-size« bezeichnet. Der Schriftgrad ist eine von vielen Komponenten, die die Lesbarkeit eines Schriftsatzes beeinflussen kann. Schriftgrad weiterlesen
Schriftnorm
Unter einer Schriftnorm versteht man in der Typografie Regeln, Leitlinien oder Merkmale für die Typometrie (Letternarchitektur) einer reproduzierbare Bildschirm- und/oder Druckschrift, die durch nationale oder internationale Normungsunternehmen und -organisationen, beispielsweise durch das Deutsche Institut für Normung (DIN), die Schweizerische Normen-Vereinigung (SNV), das Austrian Standards Institute (ASI) oder die International Organization for Standardization (ISO), standardisiert wurden. Schriftnorm weiterlesen
Schriftauszeichnung
Typografischer Terminus für eine selektive Schriftmischung oder Farbauszeichnung im »glatten Satz« bzw. innerhalb eines »geschlossenen Schriftsatzes«; Auszeichnung der Grundschrift innerhalb eines fortlaufenden Textes mit einer anderen Schriftart, Schriftstilvariante oder Schriftfarbe. Abk. »Auszeichnung«.
Schriftlinien
In der Typografie existieren unterschiedliche Schriftliniensysteme, um lateinische Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen zu gestalten und im digitalen und materiellen Schriftsatz, beispielsweise im DTP Desktop Publishing oder im Bleisatz, anzuwenden. Schriftlinien weiterlesen
Schriftsatzart
Typografische Bezeichnung für eine mehrzeilige Satzanordnung; Ausrichtung und Relativierung von Zeilenanfängen, Zeilenenden, Zeilenlängen und Zeilenlinien eines Schriftsatzes zueinander. Abkürzung Satzart. Plural Schriftsatzarten bzw. Satzarten.
Sperren
Typografischer Terminus aus der Periode des materiellen Schriftsatzes für das gleichmäßige Erweitern der Schriftlaufweite; Sperrsatz. Synonym im Handsatz »Spatiieren«. Etymologisch »sperren« von althochdeutsch »sperran« in Bezug zu »Sparren« für »Spatien« von lateinisch »spatium«. In der Mikrotypografie zählt das Sperren zum Optischen Schriftweitenausgleich. Sperren weiterlesen
Serife
Typografischer Terminus für den Endstrich einer Glyphe; quer liegender Anfangs-, Abschluss- oder Endstrich einer Majuskel, Minuskel, Indo-Arabischen Ziffer oder eines Sonderzeichens; umgangssprachlich »Füßchen«. Plural Serifen. Serife weiterlesen
Schlußstück
Begriff aus der Typografie für ein gegenständliches oder abstraktes Alinea (Schmuckzeichen), welches beispielsweise eine Textpassage oder ein Kapitel eines Buches grafisch abschließt; typografischer Zierrat (typografischer Schmuck) oder Vignette (Rebranke) zum Abschluß einer Kolumne. Alternative Schreibweise »Schlussstück«. Schlußstück weiterlesen
Schaugrößen
Typografische Typifikation für Schriftgrade von Textschriften mit oder ohne Serifen, die in gewerblichen Druckverfahren (z.B. Hauptdruckverfahren nach DIN 16500) in der Regel für Haupttitel, Schmutztitel, Headlines, Buchumschläge sowie für Publikationen im »Großdruck« verwendet werden; Schriftgradzuordnung von Druckschriften für Leseabstände im Nahbereich. Schaugrößen weiterlesen
Splendid
1. Splendid bei Zeilenabständen
Begriff aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz deutscher Schriftsetzer aus der Periode des materiellen Schriftsatzes mit physischen Drucktypen aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung), Holz (z.B. aus Birnenholz) oder Kunststoff (z.B. aus Kunstharz) für einen sehr weiten Zeilenabstand (ZAB), bei dem das »Durchschießen« aus der Kegelhöhe (siehe Schriftkegel) plus dem »Einraffen« von Blindmaterial bzw. Füllstücken, z.B. Regletten, erfolgt. Auch als »Stark durchschossener Satz« oder »Splendider Satz« bezeichnet. Splendid weiterlesen
Schreibschriften
In der Typografie sind »Schreibschriften« ein Sammelbegriff für dekorative Druckschriften und Screen Fonts, die in ihrer Formgebung (Typometrie) auf einer kalligraphischen Schönschrift (siehe Kalligraphie) oder Handschrift beruhen bzw. um Schriften, die per Hand (Handcrafted) gezeichnet und so belassen, z.B. als TrueType Fonts, digitalisiert wurden. Im angelsächsischen Sprachraum als »Script Fonts«, abgekürzt als »Script« bezeichnet.
Schreibschriften weiterlesen
Schriftgarnitur
Typografischer Terminus aus der Periode des materiellen Handschriftsatzes (z.B. Bleisatz) für ein Ensemble aller verfügbarer Kegelgrößen eines Schriftschnitts; alle verfügbaren physischen Schriftgrade einer Schriftstilvariante einer Schriftfamilie. Schriftgarnitur weiterlesen
Schreib- und Gestaltungsregeln für die Textverarbeitung DIN 5008
Deutsche Norm für die schematische und textliche Gestaltung von Schriftsätzen mittels alphanumerischer Tastaturen für die Daten- und Textverarbeitung, die durch das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) erstmals 1949 unter dem Titel »Regeln für Maschineschreiben« standardisiert und zuletzt im April 2011 unter dem Titel »Schreib- und Gestaltungsregeln für die Textverarbeitung« dokumentiert wurde. Schreib- und Gestaltungsregeln für die Textverarbeitung DIN 5008 weiterlesen
Spaltenabstand
In der Typografie wird der Abstand zwischen zwei oder mehreren Satzspalten bzw. Kolumnen (Textspalten) als Spaltenabstand, Satzspaltenabstand, Kolumenabstand, Kolumnenzwischenraum oder als Zwischenschlag bezeichnet. Spaltenabstand weiterlesen