Sonderzeichen sind grafische Zeichen bzw. Satzzeichen und Symbole, die weder zu den Buchstaben eines Alphabets noch zu den Indo-Arabischen Ziffern gezählt werden. Aus der Sicht der Typografie und der digitalen Informations- und Datenverarbeitung (IT) gehören sowohl die orthographische Satzzeichen (Interpunktionszeichen), die diakritische Zeichen (Diakritika) als auch die typografischen Satzzeichen (Zeichen und Symbole) zu den Sonderzeichen. Sonderzeichen weiterlesen
Schlagwort-Archive: Grundlagenwissen
Zahlengliederung
In der Typografie werden traditionell alphabetische, numerische und alphanumerische Angaben von Werten, Gewichten, Maßen, Formeln und Kommunikationsadressen, welche in der Regel aus einer Antiqua-Schrift und/oder Arabischen Ziffern bestehen, zur besseren Lesbarkeit gegliedert. Zahlengliederung weiterlesen
Römische Zahlen
Römische Zahlen sind ein Additionssystem römischen Ursprungs. Die Bezeichnung »Römische Zahlen« ist eine dspr. Verkürzung für »Römische Zahlenzeichen«; auch als »Römische Zahlschrift«, »Römische Zählzeichen«, »Lateinische Zahlen« oder »Römische Ziffern« bezeichnet.
Beispielsweise wird die in Indo-Arabischen Ziffern geschriebene Jahreszahl »2022« in Form von Römischen Zahlen als »MMXXII« (M ≙ 1000 + M ≙ 1000 + X ≙10 + X ≙10 + I ≙1 + I ≙1 = MMXXII ≙ 2022) geschrieben. Römische Zahlen weiterlesen
Schriftgeschichte
Schrift ist eine der ältesten Kulturtechniken der Menschheit. Sie wird heute als Medium zur Kommunikation und als eine Technologie zur Weitergabe und Archivierung von Wissen verstanden. Schriftsysteme sind autonom an vielen Orten der Welt entstanden. Schriftgeschichte weiterlesen
Corporate Design
Englischsprachiger Terminus für die einheitliche visuelle Darstellung einer Unternehmung in den Segmenten Kommunikation- und Grafikdesign, Industriedesign, Architektur und Werbung; visuelles Erscheinungsbild eines Unternehmens. Corporate Design weiterlesen
Schriftklassifikation
Schriftklassifikation dient dem Ordnen, Katalogisieren und der Pflege von Schriften in Schriftenbibliotheken sowie dem Studium von Schriften. Klassifikations- und Ordnungsmodelle optimieren spürbar typografische Gestaltungs- und Arbeitsprozesse, also den typografischen Workflow vom Entwurf bis zur Produktion. Schriftklassifikation weiterlesen
Leseabstand
Als »Leseabstand« wird in der Typografie der Abstand zwischen einem Schriftträger (z.B. Buch) bzw. Schriftmedium und den Augen eines Rezipienten beim Lesen einer (Wort)Sprache verstanden; Leseentfernung.
Im Nahbereich (Nahabstand) wird der Leseabstand durch Körpergröße (z.B. Armlänge), Schriftmedium (z.B. computerbasierte Lesesysteme), Lebensgewohnheiten (z.B. Lesen im Liegen), abiotische Umweltfaktoren (z.B. Licht) und der Leistungsfähigkeit der Augen (z.B. Akkommodationsfähigkeit) bestimmt. Leseabstand weiterlesen
Webfonts
Bezeichnung für einen auf Hyper Text Markup Language (HTML/XHTML) basierenden Font, dessen typometrische Klassifikationsmerkmale von Webbrowsern (Softwareprogramme zur Darstellung von Webseiten, z.B. Internet Explorer®, Safari®, Google Chrome® oder Firefox®) – unabhängig vom verwendeten Betriebssystem – mehr oder weniger schriftstilnah interpretiert werden kann. Webfonts weiterlesen
Grotesk
Hauptschriftgruppe, die im Sinne der typografischen Schriftklassifikation zur Schriftgattung der Antiqua-Schriften zählt; rundbogige Druckschrift bzw. Screen Font römischen Ursprungs ohne Serifen. Auch als »Serifenlose (Linear-)Antiqua« oder als »Endstrichlose«, im englischsprachigen Raum als »Sans Serif« bezeichnet. Grotesk weiterlesen
Schriftmischung
Terminus aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz deutschsprachiger Typografen:innen für das »Mischen« von zwei oder mehreren Schriftgattungen, Schriftarten und/oder Schriftstilvarianten innerhalb eines geschlossenen Schriftsatzes. Schriftmischung weiterlesen
Grafikdesign
Begriff für die grafische Gestaltung von materiellen oder virtuellen (computergenerierten) zweidimensionalen Flächen, visuellen Publikationsmedien und Informationsträgern mittels Typografie, Bild, Farbe und Material. Grafikdesign ist ein Medium, Sprache und Gedanken visuell darzustellen sowie theoretische Zusammenhänge sichtbar, lesbar und augenscheinlich vermittelbar zu machen. Allograph »Graphikdesign«. Nomen agentis »Grafikdesigner:in« bzw. »Grafiker:in«. Grafikdesign weiterlesen
Variable Fonts
Variable Fonts sind linear interpolierbare OpenType Fonts, die auf Initiative der US-amerikanischer IT-Unternehmen Apple® Inc., Adobe® Systems Inc., Google® LLC und Microsoft® Corp. für Betriebssysteme (OS Operating Systems) und Anwendungssoftware (Application Software) nutzbar gemacht werden sollen. Auch als »OpenType Variable Fonts«, »Variable Schriftarten« oder »Variable Schriften« bezeichnet. Variable Fonts weiterlesen
Typografie
Kulturhistorisch betrachtet umfasst der Begriff »Typografie« im ursprünglichen Sinne der Renaissance sämtliche Bereiche der »Buchdruckerkunst«, vom konkreten Druckschriftentwurf (Typometrie) über den Letternguß und die verschiedenen Methoden zur drucktechnischen Schriftvervielfältigung bis hin zur formalen Gestaltung von Druckwerken. In der Frührenaissance auch »Deutsche Kunst« oder »Schwarze Kunst« genannt. Allograph »Typographie«; neusprachliche Abkürzung »Typo«. Typografie weiterlesen
Fonts | Tipps und Bezugsquellen
Computer Fonts (Abk. Fonts, dt. Computerschrift) werden heute nahezu ausschließlich per Download (Herunterladen) von Servern über ein digitales Netzwerk (z.B. Internet) für ein Betriebssystem (OS Operating Systems, z.B. Microsoft Windows® oder Apple macOS®), einen Client (z.B. Webbrowser) bzw. eine Applikation (z.B. Textverarbeitungsprogramm) zur Verfügung gestellt. Fonts | Tipps und Bezugsquellen weiterlesen
Typografischer Punkt
Typografisches Maßsystem, welches ursprünglich als »Point typografique« bezeichnet wurde; im gewerbespezifischen Sprachschatz deutschsprachiger Typografen/innen auch als »Punkt« abgekürzt. Gegenwärtig existieren unterschiedliche materielle und digitale typografische Punkt-Systeme, beispielsweise der Fournier-Punkt (Point typografique), der Didot-Punkt, der Pica Point oder der PostScript® Point (DTP-Punkt). Typografischer Punkt weiterlesen
Maßsysteme und Maßeinheiten
In der Typografie und im Grafikdesign werden unterschiedliche Maßsysteme bzw. deren Maßeinheiten verwendet, um die einzelnen Bestandteile eines Layouts, beispielsweise bedruckte und unbedruckte Flächen, Abstände, Elemente, Schriftgrade, Dickten oder Schriftlaufweiten zu bemessen, zu gliedern und zu ordnen. Ein Maßsystem ist folglich eine nach einem bestimmten Prinzip gegliederte, geordnete Zusammenstellung bzw. Zusammenfassung von physikalisch oder virtuell genutzten Maßeinheiten. Maßsysteme und Maßeinheiten weiterlesen
Briefbogen DIN 676
Ehemalige deutsche Norm für den Gestaltungsraster eines Briefbogens im deutschen Briefformat DIN A4 (DIN 476), die durch das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) Briefbogen DIN 676 weiterlesen
Proportionalschrift
Typografischer Terminus für eine Druckschrift (z.B. Werksatzschrift) bzw. einen Screen Font (z.B. Webfont) mit dicktenindividuellen Buchstaben bzw. mit dicktenindividuellen Indo-Arabischen Ziffern und Sonderzeichen; Schriftschnitt, dessen Zeichenvorrat (Figurenverzeichnis) unterschiedliche Dickten, also unterschiedliche Zeichenbreiten und Zeichenabstände aufweist. Auch als dicktenindividuelle Schrift, dicktenungleiche Schrift oder eng. Proportional Typeface bezeichnet. Proportionalschrift weiterlesen
Pica und Pica Point
Das »Pica System« ist ein typografisches Maßsystem aus den Vereinigten Staaten von Amerika (USA), mit dem der Schriftgrad einer Werksatzschrift oder Akzidenzschrift bzw. auch Längen und Größen von Flächen sowie Abstände, z.B. Zeilenabstände, gemessen werden können.
»Pica« ist einerseits ein »Mittel« bzw. ein englischsprachiger Mittelname aus Zeiten des materiellen Schriftsatzes (z.B. Bleisatz), also der Name eines bestimmten Schriftgrades mit einer Kegelgröße von 4,2 mm (gerundet), der »Pica Point« hingegen eine typografische Maßeinheit, wobei 1 Pica genau 12 Pica Points entspricht. Pica und Pica Point weiterlesen
Sakkaden
Sakkaden sind eine von drei Aktivitäten der Augenbewegungsmuster beim Lesen einer Wortsprache; Vorwärtssprünge des Auges während des Lesens einer Wortsprache zu einem folgenden Textabschnitt. Etymologisch aus dem frz. »saccade« für »Ruck« zu »saccader« für »heftig ziehen«. Weitere Augenbewegungsmuster beim Lesen sind die Fixationen (Ruhen der Augen auf einem Punkt) und die Regressionen (Rückwärtssprünge der Augen), auch Regressionssakkaden genannt. Sakkaden weiterlesen
Fixationen
Fixationen sind eine von drei Aktivitäten der Augenbewegungsmuster beim Lesen einer Wortsprache; Ruhen der Augen während des Lesens einer Wortsprache auf einem Punkt. Etymologisch von lat. »fixare« für »festmachen« zu »Festigung» und »Fixierung«.
Weitere Augenbewegungsmuster (Okulomotorik) beim Lesen einer Wortsprache sind die Sakkaden (Vorwärtssprünge der Augen) und die Regressionen (Rückwärtssprünge der Augen). Neurologische Untersuchungen belegen, dass unterschiedlich bewusste und unbewusste Augenbewegungsmuster in direkten Zusammenhang zu unterschiedlichen Regionen des Gehirns stehen. Fixationen weiterlesen
Regressionen
Regressionen sind eine von drei Aktivitäten der Augenbewegungsmuster beim Lesen einer Wortsprache; Rückwärtssprünge der Augen während des Lesens einer Wortsprache zu einem vorangegangenen Textabschnitt; auch Regressionssakkaden genannt. Etymologisch von lat. »regressio« zu »regredi« für »umkehren«, »zurückgehen«.
Weitere wichtige Augenbewegungsmuster (Okulomotorik) beim Lesen einer Wortsprache sind die Fixationen (Ruhen der Augen auf einem Punkt) und die Sakkaden (Vorwärtssprünge der Augen). Neurologische Untersuchungen belegen, dass unterschiedlich bewusste und unbewusste Augenbewegungsmuster in direkten Zusammenhang zu unterschiedlichen Regionen des Gehirns stehen.
Font
In der Informationstechnik (IT) Abkürzung für »Computer Font«; dt. »Computerschrift«; digitaler Zeichensatz, beispielsweise in Form einer Alphabetschrift, der auf einem Computer sowie dessen Peripheriegeräten als grafisches Zeichensystem zur Visualisierung von Informationen dient.
In der Typografie wird der Anglizismus »Font« als digitaler Pendant zu einer physischen Drucktype verstanden, als eine digital reproduzierbare Bildschirmschrift (Screen Font) bzw. Druckschrift (Werksatzschrift).
Schriftwahl
Die Wahl einer geeigneten Schrift, Schriftart bzw. eines Fonts ist in allen Teildisziplinen der Typografie von hoher Bedeutung. Sie beeinflusst nicht nur maßgeblich die Lesbarkeit und die Ästhetik eines Kommunikationsmediums, sie verursacht auch nachhaltige Konklusionen bei der Implementierung. Schriftwahl weiterlesen
Makrotypografie
Segment der angewandten Typografie. Im Gegensatz zur Mikrotypografie beschreibt die Makrotypografie den optischen Gesamtkomplex einer gestalterischen Schriftsatzarbeit bzw. eines Zwischenlayouts (siehe Layout). Makrotypografie weiterlesen
Mikrotypografie
Segment der angewandten Typografie, auch als »Detailtypografie« bezeichnet. Im Gegensatz zur Makrotypografie beschreibt die Mikrotypografie die Schrift und ihre Anwendung selbst. Mikrotypografie umfasst sowohl die fundierte Interpretation der Typometrie von Buchstaben, Ziffern und Zeichen, als auch deren ins Detail gehende Anwendung im Schriftsatz (Feinsatz). Mikrotypografie weiterlesen
Antiqua
Schriftgattung, Hauptschriftgruppe bzw. Schriftart. Typografischer Terminus für rundbogige Druckschriften oder Screen Fonts römischen Ursprungs mit Serifen (Serif), mit betonten Serifen (Slab Serif) und ohne Serifen (Sans Serif). Antiqua weiterlesen
Kalligraphie
Kunst des Schönschreibens. Etymologisch leitet sich das Wort »Kalli-« vom altgriechischen »kalos« her, das »Schönheit« bedeutet; das Wort »-graphie« entspricht dem altgriechischen »-graphia« für das »Schreiben, Darstellen, Beschreiben« zu altgriechisch »graphein« für »ritzen, schreiben«. Allograph Kalligrafie. Kalligraphie weiterlesen
Fraktur
Die Frakturschrift ist eine Hauptschriftgruppe, die im Sinne der Schriftklassifikation mit römischer Alphabettradition zu der Schriftgattung der »Gebrochenen Schriften« zählt. Auch als »Deutsche Schrift«, im englischsprachigen Raum mehrdeutig auch als »Gothic«, »Old English» oder als »Blackletter« bezeichnet.
Die Fraktur war über 400 Jahre im Wesentlichen die Buch- und Verkehrsschrift der Deutschen und bis 1941 die offizielle Amtsschrift im »Deutschen Reich«. Als Schöpfer der ersten reinen »fractura germanica« (1507) gilt der Augsburger Kalligraph und Benediktinerpater Leonhard Wagner (1453–1522). Fraktur weiterlesen
Serife
Typografischer Terminus für den Endstrich einer Glyphe; quer liegender Anfangs-, Abschluss- oder Endstrich einer Majuskel, Minuskel, Indo-Arabischen Ziffer oder eines Sonderzeichens; umgangssprachlich »Füßchen«. Plural Serifen. Serife weiterlesen
Lesbarkeit
Unter »Lesbarkeit« – oft auch als »Leserlichkeit« bezeichnet – wird im Segment der Lesetypografie die optimale makrotypografische und mikrotypografische Aufbereitung eines Schriftsatzes verstanden, den ein Rezipient (Leser) auch beim Erfassen längerer Textpassagen, beispielsweise in einem Buch, einer Zeitung, einem Geschäftsbericht oder auf einer Website, als angenehm, richtig und als nicht störend empfindet. Lesbarkeit weiterlesen
Buchsatzspiegel
Typografischer Terminus für ein schematisches Ordnungssystem einer Buchdoppelseite; Bezeichnung für die bedruckten Flächen zwischen den Stegen einer Buchdoppelseite. Kurzform »Satzspiegel«. Auch als »Schriftspiegel« bezeichnet. Buchsatzspiegel weiterlesen
Typograf:in
Der Terminus Typograf bzw. Typografin wird heute überwiegend als periphere Bezeichnung für eine Person verwendet, die sich professionell mit dem materiellen oder digital reproduzierbaren Schriftbild als solchem beschäftigt, beziehungsweise sich mit der theoretischen oder angewandten Typografie handwerklich, gestalterisch, technisch oder philologisch befasst. Typograf:in weiterlesen
Arabische Ziffern
Die »Arabischen Ziffern« (typografische Bezeichnung) bzw. die »Indo-Arabischen Ziffern« (mathematische Bezeichnung) 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 und 0 lösten mit Beginn des 13. Jahrhunderts in Westeuropa die Römischen Zahlen sukzessive ab und ermöglichten durch ihre wesentlich einfachere und übersichtlichere Schreibweise – und natürlich der Null – die Weiterentwicklung der komplexen Mathematik und der Naturwissenschaften. Arabische Ziffern weiterlesen
Papierformate DIN 476
Deutsche Norm für Papierformate, die durch das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) 1922 in der DIN-Norm 476 festgelegt wurde. In dieser DIN-Norm ist die Vorzugsreihe DIN A (beschnitten) sowie die Zusatzreihen DIN B (unbeschnittenes Format) und DIN C (Versandhüllen) festgelegt. Papierformate DIN 476 weiterlesen
Gestaltungsraster
Ordnungssystem; Konstruktionssystem. Im gewerbespezifischen Sprachschatz auch als »Layoutraster« oder kurz als »Raster« bezeichnet. Schema für ein durchgängiges Design von Schriften (siehe auch Typometrie), Druckwerken, Benutzeroberflächen und dreidimensionalen Objekten, welches vereinfacht formuliert, auf einem horizontalen und vertikalen Koordinatensystem basiert – mit der Zielsetzung, Schrift, Bild, Farbe, Fläche und Raum systematisch und zweckgerichtet zu strukturieren. Gestaltungsraster weiterlesen