Sonderzeichen sind grafische Zeichen bzw. Satzzeichen und Symbole, die weder zu den Buchstaben eines Alphabets noch zu den Indo-Arabischen Ziffern gezählt werden. Aus der Sicht der Typografie und der digitalen Informations- und Datenverarbeitung (IT) gehören sowohl die orthographische Satzzeichen (Interpunktionszeichen), die diakritische Zeichen (Diakritika) als auch die typografischen Satzzeichen (Zeichen und Symbole) zu den Sonderzeichen. Sonderzeichen weiterlesen
Schlagwort-Archive: Mikrotypografie
Fleisch
»Fleisch« ist ein typografischer Fachausdruck aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz dspr. Schriftsetzer, Schriftgießer und Drucker aus der Periode des materiellen Schriftsatzes mit physischen Drucktypen aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung), Holz (z.B. aus Birnenholz) oder Kunststoff (z.B. aus Kunstharz) für den nichtdruckenden Außenraum eines Schriftzeichens, beispielsweise eines Buchstabens, einer Arabischen Ziffer oder eines Sonderzeichens, inklusive seiner Formmerkmale, z.B. Striche, Bögen, Tropfen oder Serifen; Buchstabenaußenraum.
Der Terminus wird auch heute noch in der digitalen Typografie bzw. Schriftgestaltung bei digitalen Fonts verwendet, allerdings in seiner Beschreibung etwas leicht verändert. Das Pendant zum Fleisch eines Schriftbildes ist die Punze, der Binnenraum eines Schriftzeichens. Fleisch weiterlesen
Zahlengliederung
In der Typografie werden traditionell alphabetische, numerische und alphanumerische Angaben von Werten, Gewichten, Maßen, Formeln und Kommunikationsadressen, welche in der Regel aus einer Antiqua-Schrift und/oder Arabischen Ziffern bestehen, zur besseren Lesbarkeit gegliedert. Zahlengliederung weiterlesen
Französische Anführungszeichen
Interpunktionszeichen; Satzausdruckzeichen. Französisch « Guillemets français »; Kurzform Guillemet oder Guillemets, phonetisch im Plural auch als »-gij’mee« ausgesprochen. Französische Anführungszeichen in Form zweier spitzer Klammern oder zweier Halbkreise, bzw. bei »Halben Anführungszeichen« einer spitzen Klammer oder eines Halbkreises. Französische Anführungszeichen weiterlesen
z. B. | zum Beispiel
»z. B.« ist die Abkürzung für »zum Beispiel«, was »etwa« oder »beispielsweise« bedeutet. Steht die Abkürzung am Satzanfang, wird das »z« großgeschrieben (»Z. B.«); alternative Schreibweise »z.B.«; in Österreich auch »zB«. Idealerweise wird »z. B.« als »zum Beispiel« ausgeschrieben. Die Abkürzung »z. B.« wird nur geschrieben, nicht gesprochen. z. B. | zum Beispiel weiterlesen
Prozentzeichen (%)
Das Prozentzeichen (%) ist ein kaufmännisches bzw. mathematisches Sonderzeichen, das in der Typografie zu den Ligaturen, explizit zu den Kaufmannsligaturen (Ligatura mercatoris) zählt. Das Prozentzeichen steht für »per cento« bzw. für »von hundert«. Prozentzeichen (%) weiterlesen
Auslassungspunkte
Auslassungspunkte sind orthographische Satzzeichen bzw. Interpunktionszeichen. Sie werden als Auslassungszeichen, Fortsetzungspunkte, mathematischen Operatoren und als wertersetzende Zeichen verwendet. In der Typografie zählen Auslassungspunkte zu den Ellipsenzeichen, die zu den Sonderzeichen gehören. Auch als »Dreipunkt« bezeichnet. Auslassungspunkte weiterlesen
Halbgeviertstrich
»Halbgeviertstrich« ist ein typografischer Terminus für einen Gedankenstrich (Interpunktionszeichen), der je nach Anwendung auch als Parenthesestrich, Gegenstrich, Auslassungsstrich, Bis-Strich, Spiegelstrich oder Währungsstrich bezeichnet wird und auch als Minuszeichen verwendet werden kann.
Anführungszeichen
Anführungszeichen sind Interpunktionszeichen; Satzausdruckzeichen. Im Volksmund auch »Gänsefüße« oder »Gänsefüßchen« genannt. Anführungszeichen weiterlesen
Vorbreite und Nachbreite
»Vorbreite« und »Nachbreite« sind typografische Fachbegriffe aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz dspr. Schriftsetzer, Schriftgießer und Drucker aus der Periode des materiellen Schriftsatzes mit physischen Drucktypen aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung), Holz (z.B. aus Birnenholz) oder Kunststoff (z.B. aus Kunstharz) für den Raum zwischen den Seitenflächenkanten eines Schriftkegelkopfes und den jeweils äußersten linken und rechten Rändern eines Schriftbildes einer Drucktype.
Der Terminus wird auch heute noch in der digitalen Typografie bzw. Schriftgestaltung (Type Design) bei digitalen Fonts verwendet, allerdings in seiner Beschreibung etwas leicht verändert.
Dickte
»Dickte« ist ein typografischer Terminus aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz dspr. Schriftsetzer, Schriftgießer und Drucker aus der Periode des materiellen Schriftsatzes mit physischen Drucktypen aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung), Holz (z.B. aus Birnenholz) oder Kunststoff (z.B. aus Kunstharz) für die Breite eines Schriftkegels einer Drucktype, beispielsweise einer Druckletter, die in einer Tiegeldruckpresse verwendet wird; Schriftkegelbreite. Dickte weiterlesen
Breitenlauf
»Breitenlauf« ist ein typografischer Fachausdruck aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz dspr. Schriftsetzer, Schriftgießer und Drucker aus der Periode des materiellen Schriftsatzes mit physischen Drucktypen für die Laufweitenangabe einer Druckschrift, beispielsweise aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung), Holz (z.B. aus Birnenholz) oder Kunststoff (z.B. aus Kunstharz). Breitenlauf weiterlesen
Kegelgröße
»Kegelgröße« ist ein typografischer Fachausdruck aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz dspr. Schriftsetzer, Schriftgießer und Drucker aus der Periode des materiellen Schriftsatzes mit physischen Drucktypen aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung), Holz (z.B. aus Birnenholz) oder Kunststoff (z.B. aus Kunstharz) für den Schriftgrad einer Drucktype bzw. eines Druckbuchstabens, ausgehend von der Kegelhöhe (Kegelstärke) eines Schriftkegels. Kegelgröße weiterlesen
Abstrich
»Abstrich« ist ein typografischer bzw. typometrischer Fachausdruck aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz der dspr. Schriftgestaltung (Type Design), um einen Teilbereich der Letternarchitektur (Typometrie) einer lateinischen Minuskel, Majuskel, Arabischen Ziffer oder eines Sonderzeichens (z.B. Interpunktionszeichen) zu beschreiben.
Abstrich weiterlesen
Schriftklassifikation
Schriftklassifikation dient dem Ordnen, Katalogisieren und der Pflege von Schriften in Schriftenbibliotheken sowie dem Studium von Schriften. Klassifikations- und Ordnungsmodelle optimieren spürbar typografische Gestaltungs- und Arbeitsprozesse, also den typografischen Workflow vom Entwurf bis zur Produktion. Schriftklassifikation weiterlesen
Optischer Randausgleich
»Optischer Randausgleich« ist ein typografischer Terminus für den ästhetischen Ausgleich der rechten und linken Satzkante einer Kolumne; optische Korrektur von Zeilenanfängen und Zeilenenden eines Blocksatzes oder eines linksbündigen bzw. rechtsbündigen asymmetrischen Flattersatzes, die in senkrechter Ausrichtung untereinander stehen. Auch als »Ästhetischer Randausgleich« oder »Ästhetischer Satzkantenausgleich« bezeichnet. Abk. Randausgleich. Optischer Randausgleich weiterlesen
Unterlänge
Typografischer Terminus für den unteren Teil einer Minuskel (Kleinbuchstabe) oder einer Mediävalziffer einer Druckschrift bzw. eines Screen Fonts, welcher sich von Schriftlinie (Grundlinie) zur p-Linie erstreckt; Minuskelunterlänge. Unterlänge weiterlesen
Mittellänge
Typografischer Terminus für den mittleren Teil einer Minuskel (Kleinbuchstabe) oder einer Mediävalziffer einer Druckschrift bzw. eines Screen Fonts, welcher sich von der Schriftlinie (Grundlinie) zur x-Linie erstreckt; Minuskelmittellänge. Mittellänge weiterlesen
Schriftmischung
Terminus aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz deutschsprachiger Typografen:innen für das »Mischen« von zwei oder mehreren Schriftgattungen, Schriftarten und/oder Schriftstilvarianten innerhalb eines geschlossenen Schriftsatzes. Schriftmischung weiterlesen
Oberlänge
Typografischer Terminus für den oberen Teil einer Minuskel (Kleinbuchstabe) oder einer Mediävalziffer einer Druckschrift bzw. eines Screen Fonts, welcher sich von der x-Linie zur H-Linie bzw. bei den Minuskeln der Schriftuntergruppe der Renaissance-Antiquas zur k-Linie erstreckt; Minuskeloberlänge. Oberlänge weiterlesen
Schriftlaufweite
»Schriftlaufweite« ist ein typografischer Terminus für die Laufweite einer maschinell oder digital reproduzierbaren Schrift, beispielsweise einer Druckschrift oder eines Webfonts; gws. Abk. »Laufweite«; eng. »Letter-Spacing«; CSS-Eigenschaft »letter-spacing«; im materiellen Schriftsatzes mit physischen Drucktypen aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung) als »Breitenlauf« bezeichnet. Schriftlaufweite weiterlesen
Konsultationsgrößen
Typografische Typifikation für Schriftgrade von Textschriften mit oder ohne Serifen, die in gewerblichen Druckverfahren (z.B. Hauptdruckverfahren nach DIN 16500) beispielsweise für Fußnoten, Marginalien, Legenden, Allgemeine Geschäftsbedingungen oder im Allgemeinen für »Kleingedrucktes« verwendet werden; Schriftgradzuordnung von Druckschriften für Leseabstände im Nahbereich. Konsultationsgrößen weiterlesen
Wortzwischenraum
Typografischer Terminus für den nichtgedruckten Teil bzw. Leerraum zwischen zwei Wörtern; auch als Wortabstand, im materiellen Schriftsatz mit physischen Drucktypen aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung) als »Ausschluss« (Ausschluß), in der Informationstechnologie (IT) und im Webdesign als »word-spacing« bezeichnet; fspz. Abk. »WZ«. Wortzwischenraum weiterlesen
Optische Größen
Unter »Optische Größen« versteht man in der Typografie und in der Schriftgestaltung unterschiedliche Varianten von Schriftschnitten innerhalb einer Schriftfamilie oder einer Schriftsippe, deren Typometrien (Letternarchitektur) vom Schriftgestalter:in (Type Designer) im Rahmen eines Schriftgradabstufungsmodells speziell auf Konsultationsgrößen, Lesegrößen, Schaugrößen und Ferngrößen bzw. Plakatgrößen abgestimmt wurden. Im deutschsprachigen Raum auch als »Designgrößen« bezeichnet; eng. »Optical Sizes«. Optische Größen weiterlesen
Kerning
»Kerning« ist ein Anglizismus für den dspr. typografischen Terminus »Unterschneidung« bzw. »Unterschneiden«; systematische oder selektive Verringerung des Abstandes bzw. der Schriftlaufweite (-LW) bei kritischen Buchstaben-, Ziffern- bzw. Zeichenkombinationen (Zeichenabstand-Kerning) und Wortzwischenräumen (Wortabstand-Kerning) einer Proportionalschrift in der Normalschriftweite (NSW); eng. »Font Kerning«; CSS-Eigenschaft »font-kerning«.
Neben ästhetischen Motiven (z.B. individuelles Kerning einer Wortbildmarke, Headline oder eines Claims) ist der Zweck des Kernings die optische Korrektur von kritischen »Kerning-Paaren« bzw. »Unterschneidungspaaren« einer Proportionalschrift, um dadurch ein harmonisches Schriftbild zu erzielen und/oder die Lesbarkeit einer Druckschrift bzw. eines Screen Fonts zu optimieren.
Durch das manuelle Kerning mittels eines Desktop Publishing Computerprogramms (DTP), z.B. mit InDesign® von Adobe® oder QuarkXpress® von Quark®, kann das automatische Zeichenabstand-Kerning eines Fonts, welches in das Font File eingebetet ist, korrigiert bzw. verändert werden. In der Schriftgestaltung zählt das Kerning zur Zurichtung einer Schrift, in der Mikrotypografie ist es eine Form des Optischen Schriftweitenausgleichs (OSW).
Ligatur
Eine Ligatur ist in der Typografie eine typometrische Verbindung zwischen zwei oder drei Buchstaben zu einem eigenständigen Zeichen; Verbundbuchstabe; Buchstabenverbindung; Buchstabenverschmelzung; Haltebogen. Plural Ligaturen. Ligatur weiterlesen
Punze
Typografischer Terminus für den nichtdruckenden Binnenraum eines Buchstabens, einer Arabischen Ziffer oder eines Sonderzeichens; Buchstabenbinnenraum. Das klassische Pendant zu einer Punze ist der nichtdruckende Außenraum eines Schriftbildes, das sogenannte »Fleisch«. Punze weiterlesen
Satzbreite
Die Satzbreite beschreibt in der Typografie die Zeilenlänge einer, jedoch meist mehrerer untereinander gesetzter Textzeilen; Satzspaltenbreite (Spaltenbreite); Textspaltenbreite; maximale Zeilenlänge innerhalb einer Kolumne (Kolumnenbreite). Satzbreiten werden in unterschiedlichen Maßeinheiten (z.B. metrisches Maßsystem), in Wörtern oder in Anschlägen – also anhand der Anzahl der einzelnen Zeichen inklusive Leerraumzeichen einer Zeile – gemessen. Satzbreite weiterlesen
Lesegrößen
Typografische Typifikation für Schriftgrade von Textschriften mit oder ohne Serifen, die bei ausreichender Leseschärfe (Minimum legibile) beim Erfassen längerer Textpassagen im Nahbereich erfahrungsgemäß als sinnvoll erachtet werden, um damit die Lesbarkeit eines Schriftsatzes bestmöglich zu gestalten; Schriftgradzuordnung von Druckschriften für Leseabstände im Nahbereich. Lesegrößen weiterlesen
Divis
Das Divis ist ein Interpunktionszeichen; orthographisches Satzzeichen; typografischer Terminus für einen kurzen waagerechten Viertelgeviertstrich. Auch als »Bindestrich«, »Trennstrich« oder »Viertelgeviertstrich« bezeichnet. Divis weiterlesen
Ausschließen
»Ausschließen« ist ein typografischer Fachausdruck aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz dspr. Schriftsetzer und Drucker aus der Periode des materiellen Schriftsatzes mit physischen Drucktypen aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung) für das gleichmäßige Ausgleichen von Wortzwischenräumen innerhalb einer festgelegten Satzbreite; Arbeitsprozess im materiellen Schriftsatz, bei dem die Wörter einer Zeile mithilfe von unterschiedlich breitem »Ausschlussmaterial« (Blindmaterial) auf eine vordefinierte Zeilenbreite – mehr oder weniger gleichmäßig – verteilt wird; Bezeichnung für die Tätigkeit eines Handschriftsetzers, den »Ausschluß« (Ausschluss) eines Blocksatzes zu machen. Ausschließen weiterlesen
Ausschluß
»Ausschluß« ist ein typografischer Fachausdruck aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz dspr. Schriftsetzer, Schriftgießer und Drucker aus der Periode des materiellen Schriftsatzes mit physischen Drucktypen aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung) für die Wortzwischenräume innerhalb einer festgelegten Satzbreite eines Blocksatzes; nicht gedruckter Teil zwischen zwei Wörtern innerhalb einer festgelegten Zeilenbreite, der zum sogenannten »Blindmaterial« gehört. Ausschluß weiterlesen
Gasse
»Gasse« ist ein typografischer Fachausdruck aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz dspr. Schriftsetzer und Drucker aus der Periode des materiellen Schriftsatzes mit physischen Drucktypen aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung) für einen Schriftsatzfehler; Schriftsatz, bei dem mehrere senkrecht untereinander stehende Wortzwischenräume eine Lücke im Textbild erzeugen, welche im übertragenen Sinn optisch an eine Gasse, also eine »schmale Straße zwischen zwei Reihen von Häusern« erinnert.
Gießbach
»Gießbach« ist ein typografischer Terminus für einen lückenhaften, schlecht »ausgeschlossenen« Blocksatz, bei dem mehrere untereinander stehende, meist zu große und zu ungleichmäßige Wortzwischenräume Lücken im Textbild erzeugen, welche im übertragenen Sinne optisch einen Gießbach in Form eines »Bergbachs mit Wasserfall« ergeben. Schriftsatzfehler; auch als »Bach« bezeichnet; schweizerdeutsche Schreibweise »Giessbach«. Gießbach weiterlesen
Grauwert
Unter Grauwert wird in der Typografie und im Grafikdesign der reflektierte bzw. absorbierte optische Farbdurchschnittswert eines monochromen Schriftbildes oder eines monochromen Schriftsatzes im Sinne von hell und dunkel, unbedruckt und bedruckt bzw. unbeschrieben und beschrieben verstanden. Grauwert weiterlesen
Flattersatz
Ein »Flattersatz« ist eine Schriftsatzart. In der Typografie wird zwischen asymmetrischen und symmetrischen Flattersatz unterschieden. Ein »Asymmetrischer Flattersatz« ist ein Flattersatz mit linksbündiger oder rechtsbündiger Satzausrichtung, also ein ungleichmäßiger Flattersatz, beispielsweise ein Rauhsatz. Der »Symmetrische Flattersatz« hingegen ist ein gemittelter, gleichmäßiger Flattersatz. Er wird deshalb auch als »Axialsatz« oder »Zentrierter Satz« bezeichnet. Flattersatz weiterlesen
Parenthese
1. Klammerzeichen
Typografischer Terminus für ein rundes, eckiges oder geschweiftes (Akkolade) Klammerzeichen, welches im linguistischen Schriftsatz zu den orthographischen Satzzeichen (Interpunktionszeichen), im naturwissenschaftlichen Schriftsatz (Mathematik, Physik, Chemie etc.) und der Notation (Musik) zu den variablen Formelzeichen gezählt wird. Plural Parenthesen. Parenthese weiterlesen
Abstand
In der Typografie versteht man unter »Abstand«› die räumliche Distanz (Entfernung) zwischen einzelnen Komponenten eines Layouts, Schriftsatzes oder Schriftzeichens. In der Makrotypografie fallen darunter beispielsweise die Abstände (Zwischenräume) zwischen einem Satzspiegel und dem jeweiligen Beschnitt (Papierrand), welche die Proportionen von Kopfsteg, Außensteg, Bundsteg und Fußsteg ergeben.
In der Mikrotypografie zählen zu den Abständen beispielsweise Zeichenabstände, Wortzwischenräume, Zeilenabstände und Spaltenabstände. Abstand weiterlesen
Akkolade
In der Typografie ist eine Akkolade eine geschweifte Parenthese; geschweifte Klammer; umgangssprachlich auch als »Nasenklammer« bezeichnet. Plural Akkoladen. Etymologisch aus dem Französischem »accolade« für »Umarmung« aus dem Lateinischen »ad« für »zu« und »collum« für »Hals«. Satzzeichen, welches Noten-, Code- und Textzeilen zusammenfügt. Akkolade weiterlesen
Unterschneiden
Typografischer Fachausdruck aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz dspr. Schriftsetzer, Schriftgießer und Drucker aus der Periode des materiellen Schriftsatzes mit physischen Drucktypen aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung) für die selektive Verringerung der Schriftlaufweite einer dicktenindividuellen Druckschrift, ausgehend vom normalen Breitenlauf bzw. der Normalschriftweite (NSW); Verringerung des Zeichenabstands oder Wortzwischenraums; eng. »Font Kerning«; CSS-Eigenschaft »font-kerning«. In der Schriftgestaltung zählt das Unterschneiden zur Zurichtung einer Schrift, in der Mikrotypografie ist es eine Form des Optischen Schriftweitenausgleichs (OSW). Unterschneiden weiterlesen
Pagina
Typografischer Terminus für die Seitenzahl einer Buchseite bzw. Blattseite, ggf. auch für die einer Loseblattsammlung. In der Buchgestaltung wird eine solitär stehende Pagina als »toter Kolumnentitel« oder als »Kolumnenziffer«, eine Pagina mit beigefügten Text, der sich auf den nachfolgenden Seiten ändern kann, als »lebender Kolumnentitel« bezeichnet. Kolumnentitel bzw. Paginas dienen dem Gliedern und dem Ordnen bzw. dem Auffinden einer bestimmten Stelle innerhalb einer Publikation. Pagina weiterlesen
Schriftwahl
Die Wahl einer geeigneten Schrift, Schriftart bzw. eines Fonts ist in allen Teildisziplinen der Typografie von hoher Bedeutung. Sie beeinflusst nicht nur maßgeblich die Lesbarkeit und die Ästhetik eines Kommunikationsmediums, sie verursacht auch nachhaltige Konklusionen bei der Implementierung. Schriftwahl weiterlesen
Mikrotypografie
Segment der angewandten Typografie, auch als »Detailtypografie« bezeichnet. Im Gegensatz zur Makrotypografie beschreibt die Mikrotypografie die Schrift und ihre Anwendung selbst. Mikrotypografie umfasst sowohl die fundierte Interpretation der Typometrie von Buchstaben, Ziffern und Zeichen, als auch deren ins Detail gehende Anwendung im Schriftsatz (Feinsatz). Mikrotypografie weiterlesen
Schriftklassifikation Matrix Beinert
Schriftklassifikationsmodell für das Electronic und Desktop Publishing (DTP), welches 2001 vom deutschen Typografen Wolfgang Beinert erarbeitet und zuletzt im Juli 2017 aktualisiert wurde. Das Schema ordnet Druckschriften, Screen Fonts und Bildzeichen in neun Hauptgruppen: Schriftklassifikation Matrix Beinert weiterlesen
Ausgleichen
Typografischer Terminus für die ästhetische Anpassung der Weißräume innerhalb von Zeichengruppen bei Proportionalschriften durch selektive Spationierung und Unterschneidung; individueller Ausgleich von Buchstaben-, Ziffern- und Zeichenabständen; auch als »Ausmitteln« bezeichnet. Ausgleichen weiterlesen
Haarspatium
Typografischer Fachausdruck aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz deutschsprachiger Schriftsetzer, Schriftgießer und Drucker aus der Periode des materiellen Schriftsatzes mit physischen Drucktypen aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung) – bis ca. zum Ende des 19. Jahrhunderts – für den schmalsten Ausschluss der möglich war, was ab ca. Anfang des 20. Jahrhunderts ungefähr einem »Einpunkt-Füller« (Einpunkt-Spatium) entspricht. Haarspatium weiterlesen
Leerraumzeichen
Unter einem Leerraumzeichen wird in der Typografie ein Leerzeichen mit invariabler Breite verstanden, das durch ein einmaliges Tippen der Leerschritttaste (Leertaste) einer Schreibmaschine, Typensetzmaschine, Zeilensetzmaschine oder Computertastatur generiert wird. Auch als »Leerzeichen«, »Leerschritt« oder »Leerschlag« bezeichnet. Eng. »Space«. Leerraumzeichen weiterlesen
Spationieren
Typografischer Terminus für die Erweiterung der Schriftlaufweite, beispielsweise einer Druckschrift oder eines Webfonts, ausgehend von der Normalschriftweite (NSW). Im materiellen Schriftsatz (z.B. Bleisatz) auch als »Spatiieren« oder als »Sperren« bezeichnet; engl. »Spacing«. Etymologisch von »Spatium« für »Zwischenraum« aus dem lat. »spatium« für »Raum«. Spationieren weiterlesen
Optischer Schriftweitenausgleich
Typografischer Terminus für die Veränderung der Schriftlaufweite einer Druckschrift oder eines Screen Fonts; optische Korrektur der Schriftlaufweite einer Zeichenkombination, eines Wortes oder Textes durch eine positive (+LW) und/oder negative (-LW) Laufweitenveränderung; Laufweitenausgleich; Abk. »OSW«. Optischer Schriftweitenausgleich weiterlesen
Normalschriftweite
Typografischer Terminus für die natürliche Schriftlaufweite einer maschinell oder digital reproduzierbaren Schrift, beispielsweise einer Druckschrift oder eines Webfonts. Die Normalschriftweite entspricht der »Laufweite 0« (LW 0); auch als »Normale Laufweite« oder »Natürliche Laufweite« bezeichnet; Abk. »NSW«.
Bei physischen Drucktypen aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung), Holz (z.B. aus Birnenholz) oder Kunststoff (z.B. aus Kunstharz) als »Normaler Breitenlauf« oder »Normale Grundschriftweite« bezeichnet. Normalschriftweite weiterlesen
Haarlinie
1. Feine Linie mit einer Liniendicke bzw. Strichstärke von 0,075 mm bzw. 1/5 Didot-Punkt (dpt). Auch als »Feines Linienbild« bezeichnet. Haarlinie weiterlesen
Duktus
Das Singularetantum »Duktus« beschreibt in der Kalligraphie und Typografie die Charaktereigenschaft einer Schrift, insbesondere die Strichstärke, Strichneigung und Strichführung eines Schriftzeichens. Etymologisch leitet sich das Wort »Duktus« vom lat. »ductus« für »Zug, Führung« zu »ducere« für »führen« ab. Duktus weiterlesen
Leerraumgevierte
In der Mikrotypografie ist ein Leerraumgeviert resp. ein Leerraumteilgeviert ein Leerraum zwischen zwei Schriftzeichen auf gleicher Schriftlinie, z.B. zwischen Buchstaben, Wörtern, Arabischen Ziffern und/oder Interpunktionszeichen, der in der relativen Maßeinheit »Geviert« (em) gemessen wird. Leerraumgevierte weiterlesen
Geviert
Relative Maßeinheit, die in der Typografie primär zur Bemessung von Abständen (z.B. Wortzwischenräume), zeilenbasierten Leerräumen in einem fortlaufenden Text (Leerraum- bzw. Leerraumteilgevierte) und Strichen (z.B. Geviertstriche) sowie als Maß für das Kerning, die Schriftlaufweite und den Optischen Schriftweitenausgleich (OSW) verwendet wird. Im Web Publishing u.a. auch als Einheit (em) für die relative Größe einer Schrift gebräuchlich. Geviert weiterlesen
Layout
Der Terminus »Layout« wird im Kommunikationsdesign und im grafischen Gewerbe für den grafischen Entwurf eines visuellen Kommunikationsmediums, beispielsweise eines Prospekts, einer Anzeige oder einer Website, verwendet; Visualisierung eines Gedankens im Sinne eines grafischen Entwurfs; skizzenhafte Darstellung einer Idee; grafische Anordnung einzelner Text- und Bildelemente. Der Begriff »Layout« wird in unterschiedlichen Zusammenhängen verwendet. Layout weiterlesen
Schriftgrad
Schriftgröße einer Druckschrift bzw. eines Fonts. Im materiellen Schriftsatz (z.B. Bleisatz) als »Kegelgröße«, in der Informatik und im Webdesign als »font-size« bezeichnet. Der Schriftgrad ist eine von vielen Komponenten, die die Lesbarkeit eines Schriftsatzes beeinflussen kann. Schriftgrad weiterlesen
Umbruch
In der Typografie versteht man unter »Umbruch« das Umbrechen von Textzeilen, Kolumnen (Satzspalten) und Seiten unter Berücksichtigung orthografischer, typografischer, ästhetischer und themenbezogenen Regeln und Betrachtungsweisen, beispielsweise um ein Buch, eine Zeitung, ein Prospekt oder eine Website sinngemäß und ästhetisch zu gliedern; Text, der am Zeilenende umbrochen und in einer neuen Zeile auf der gleichen oder einer nachfolgenden Seite fortgeführt wird; Austarieren aller Zeilenumbrüche eines geschlossenen Schriftsatzes. Textumbruch; Verb »umbrechen«. Alternative Bezeichnung »Mettage«. Umbruch weiterlesen
Glyphe
In der Typografie bezeichnet »Glyphe« die grafische Darstellung eines Silbenzeichens, segmentalen, symbolischen, ikonischen oder indexikalischen Schriftzeichens in Form eines Buchstabens, Satzzeichens, Sonderzeichens, einer Arabischen Ziffer oder einer Ligatur, also eine konkrete grafische oder typometrische Darstellung eines Zeichens bzw. Schriftzeichens innerhalb eines Schriftsystems bzw. innerhalb eines Schriftschnitts. Glyphe weiterlesen
Auszeichnen
1. Auszeichnen eines Manuskripts bzw. Typoskripts
In der Typografie versteht man unter »Auszeichnen« die makro- und mikrotypografischen Satzangaben für ein Manuskript (handschriftlicher Beitrag eines Autors, der als Vorlage zur Vervielfältigung dient) bzw. für ein Typoskript (maschinell verfasster Text, der als Vorlage zur Vervielfältigung dient), das einem Schriftsetzer:in vorgibt, mit welchen charakterisierenden Eigenschaften der Schriftsatz typografisch (um)gesetzt werden soll.
Schriftauszeichnung
Typografischer Terminus für eine selektive Schriftmischung oder Farbauszeichnung im »glatten Satz« bzw. innerhalb eines »geschlossenen Schriftsatzes«; Auszeichnung der Grundschrift innerhalb eines fortlaufenden Textes mit einer anderen Schriftart, Schriftstilvariante oder Schriftfarbe. Abk. »Auszeichnung«.
Schriftlinien
In der Typografie existieren unterschiedliche Schriftliniensysteme, um lateinische Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen zu gestalten und im digitalen und materiellen Schriftsatz, beispielsweise im DTP Desktop Publishing oder im Bleisatz, anzuwenden. Schriftlinien weiterlesen
Schriftsatzart
Typografische Bezeichnung für eine mehrzeilige Satzanordnung; Ausrichtung und Relativierung von Zeilenanfängen, Zeilenenden, Zeilenlängen und Zeilenlinien eines Schriftsatzes zueinander. Abkürzung Satzart. Plural Schriftsatzarten bzw. Satzarten.
Sperren
Typografischer Terminus aus der Periode des materiellen Schriftsatzes für das gleichmäßige Erweitern der Schriftlaufweite; Sperrsatz. Synonym im Handsatz »Spatiieren«. Etymologisch »sperren« von althochdeutsch »sperran« in Bezug zu »Sparren« für »Spatien« von lateinisch »spatium«. In der Mikrotypografie zählt das Sperren zum Optischen Schriftweitenausgleich. Sperren weiterlesen
Serife
Typografischer Terminus für den Endstrich einer Glyphe; quer liegender Anfangs-, Abschluss- oder Endstrich einer Majuskel, Minuskel, Indo-Arabischen Ziffer oder eines Sonderzeichens; umgangssprachlich »Füßchen«. Plural Serifen. Serife weiterlesen
Typometrie
1. Geometrische Konstruktion von Schriftzeichen
Unter Typometrie versteht man heute die euklidisch-geometrische Konstruktion von Schriftzeichen. Letternvermessung; Zeichen(geo)metrie, Letternarchitektur. Segment der Schriftgestaltung (Schriftentwurf, Type Design), welches die gestaltlichen Gesetzmäßigkeiten und Größenbeziehungen (Proportionen) zwischen Linien, Schriftlinien und Flächen behandelt, die zur Konstruktion von Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen – unabhängig von den Spezifika der Schriftklassifikation – notwendig sind. Typometrie weiterlesen
Majuskelhöhe
Typografischer und wissenschaftlicher Terminus für die Höhe einer Majuskel (Großbuchstabe) eines Alphabets von der Schriftlinie (Grundlinie) zur H-Linie (siehe Schriftlinien); gemessene Höhe eines Großbuchstabens; eng. »Cap Height«. In der Schriftsatztypografie auch als »Versalhöhe« bezeichnet. Der erste Teil des Kompositums leitet sich semantisch von Majuskel ab. Majuskelhöhe weiterlesen
Versalhöhe
Typografischer Terminus für die Höhe einer Majuskel (Großbuchstabe) eines Alphabets von der Grundlinie (Schriftlinie) zur H-Linie (siehe Schriftlinien); gemessene Höhe eines Großbuchstabens; eng. »Cap Height«. Wissenschaftlich korrekt als »Majuskelhöhe« bezeichnet. Versalhöhe weiterlesen
Linien
In der Typografie wird der Begriff »Linie« in unterschiedlichen Bedeutungen verwendet. Primär wird im Schriftsatz und in der Typometrie darunter eine gerade oder gekrümmte Verbindung zwischen zwei Punkten verstanden. Darüber hinaus werden im Schriftsatz auch illustrative Zier- und Schmucklinien zu den Linien gezählt, die auf den ersten Blick wenig mit einer geodätischen Linie gemein haben. Linien weiterlesen
Alinea
1. Typografischer Terminus für Schmuckzeichen, Zierstücke, Schlußstücke (z.B. die Kalliope), Vignetten (Rebranken), Englische Linien und Schlusslinien (siehe Linien) zur Textabtrennung bzw. Textgliederung und Raumaufteilung. Im materiellen Schriftsatz (Bleisatz) gehörten – ggf. bis auf die Vignetten – Alineas zum »Zierrat« und wurden in der Regel bei den Akzidenzschriften aufbewahrt.
Das prominenteste Alinea dürfte in der Kalligraphie und in der Typografie das Hedera- bzw. Aldusblatt sein. Alinea weiterlesen
Lesbarkeit
Unter »Lesbarkeit« – oft auch als »Leserlichkeit« bezeichnet – wird im Segment der Lesetypografie die optimale makrotypografische und mikrotypografische Aufbereitung eines Schriftsatzes verstanden, den ein Rezipient (Leser) auch beim Erfassen längerer Textpassagen, beispielsweise in einem Buch, einer Zeitung, einem Geschäftsbericht oder auf einer Website, als angenehm, richtig und als nicht störend empfindet. Lesbarkeit weiterlesen
Ferngrößen
Typografische Typifikation für Schriftgrade von Textschriften mit oder ohne Serifen, die in gewerblichen Druckverfahren (z.B. Hauptdruckverfahren nach DIN 16500) beispielsweise für Headlines in Anzeigen, für Plakate oder für Orientierungs- und Leitsysteme verwendet werden; Schriftgradzuordnung von Druck- und Klebeschriften für Leseabstände im Fernbereich. Ferngrößen weiterlesen
Schaugrößen
Typografische Typifikation für Schriftgrade von Textschriften mit oder ohne Serifen, die in gewerblichen Druckverfahren (z.B. Hauptdruckverfahren nach DIN 16500) in der Regel für Haupttitel, Schmutztitel, Headlines, Buchumschläge sowie für Publikationen im »Großdruck« verwendet werden; Schriftgradzuordnung von Druckschriften für Leseabstände im Nahbereich. Schaugrößen weiterlesen
Splendid
1. Splendid bei Zeilenabständen
Begriff aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz deutscher Schriftsetzer aus der Periode des materiellen Schriftsatzes mit physischen Drucktypen aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung), Holz (z.B. aus Birnenholz) oder Kunststoff (z.B. aus Kunstharz) für einen sehr weiten Zeilenabstand (ZAB), bei dem das »Durchschießen« aus der Kegelhöhe (siehe Schriftkegel) plus dem »Einraffen« von Blindmaterial bzw. Füllstücken, z.B. Regletten, erfolgt. Auch als »Stark durchschossener Satz« oder »Splendider Satz« bezeichnet. Splendid weiterlesen
Kompress
1. Kompress bei Zeilenabständen
Begriff aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz deutscher Schriftsetzer aus der Periode des materiellen Schriftsatzes mit physischen Drucktypen aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung), Holz (z.B. aus Birnenholz) oder Kunststoff (z.B. aus Kunstharz) für einen engen Zeilenabstand (ZAB), bei dem das »Durchschießen« nach der reinen Kegelhöhe (also Kegel an Kegel) ohne »Einraffen« von Blindmaterial bzw. Füllstücken, z.B. Dünnstege (Regletten), erfolgt. Auch als »Undurchschossen« oder »Satz ohne Durchschuss« bezeichnet; alte deu. Schreibweise »kompreß«. Kompress weiterlesen
Durchschießen
1. Durchschießen und Durchschossen bei Zeilenabständen
Begriff aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz deutscher Schriftsetzer aus der Periode des materiellen Schriftsatzes für das Proportionieren des Zeilendurchschusses bzw. Zeilenabstandes eines Schriftsatzes mit physischen Drucktypen aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung), Holz (z.B. aus Birnenholz) oder Kunststoff (z.B. aus Kunstharz). Durchschießen weiterlesen
Zeilenabstand
Typografischer Terminus für den numerisch gemessenen Zeilenabstand zwischen zwei oder mehreren untereinander folgenden Zeilen; gewerbespezifische Abkürzung ZAB. Der Zeilenabstand wird zwischen zwei Grundschriftlinien (siehe Schriftlinien) gemessen. Zeilenabstand weiterlesen
Zeilendurchschuss
1. In der gegenwärtigen Terminologie der Typografie: Distanz zwischen zwei oder mehreren untereinander folgenden Zeilen; Abkürzung »Durchschuss«. Im Gegensatz zum Zeilenabstand (ZAB) bezieht sich der Zeilendurchschuss jeweils von der Unterkante der p-Linie (Unterer Scheitel der Unterlänge) zur Oberkante der H- bzw. k-Linie (Oberer Scheitel der Oberlänge) eines Buchstabens in der nächstfolgenden Zeile (siehe auch Schriftlinien). Zeilendurchschuss weiterlesen
Fußnote
Eine Fußnote ist eine Anmerkung, Legende, Bemerkung, Quellenangabe, Übersetzung oder weiterführende Erklärung zu einem Wort oder einer Textpassage. Sie wird – im Gegensatz zu Marginalien und Endnoten – am Fuß der gleichen Seite, meist in einem kleineren Schriftgrad, in einer sogenannten Konsultationsgröße, an die Textkolumne (Haupttext) angehängt. Fußnote weiterlesen
Adobe Font Metrics File
Ein Adobe Font Metrics File®, auch als AFM-Datei (*.afm) bezeichnet, ist eine ASCII-Datei, die u.a. Quellenangaben, Copyright-Daten, Breiten- und Kerning-Tabellen enthält. Eine separate AFM-Datei ergänzt den jeweiligen PostScript® Font mit Informationen über die Größe der einzelnen Zeichen und über die jeweiligen Abstände der Zeichen zueinander. Adobe Font Metrics File weiterlesen
Majuskelziffern
Typografischer Terminus für die Indo-Arabische Ziffern 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 und 0 ohne variierende Oberlängen und Unterlängen im Zweiliniensystem, die im typometrischen Hauptschriftliniensystem von der Grundlinie bis zur H-Linie (Majuskelhöhe) reichen. Majuskelziffern weiterlesen
Tabellenziffern
Typografischer Terminus für nichtproportionale Indo-Arabische Ziffern. Auch auch als dicktengleiche Ziffern, Festbreitenziffern, tabellarische Ziffern, in der Englischen Typografie als »Tabular Figures« bezeichnet. Tabellenziffern weiterlesen
Mediävalziffern
Typografischer Terminus für Indo-Arabischen Ziffern mit variierenden Oberlängen und Unterlängen im Vierliniensystem (Schriftlinien). Auch als Minuskelziffern, Gemeine Ziffern, Charakterziffern oder in seltenen Fällen auch als Nautische Ziffern bezeichnet. Mediävalziffern weiterlesen