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Mock-up

25. September 2025

Ein »Mock-up« ist eine visuelle, statische und realistische Darstellung eines Produkts, einer Website, App oder eines Designs. Es simuliert den visuellen Entwurf auf einem Ausgabemedium (z.B. Monitor) oder Trägermaterial (z.B. Papier), ist jedoch weder real noch interaktiv. Mock-ups zeigen konkrete Designelemente wie Farben, Typografie, Layout und Bilder und vermitteln so einen greifbaren Eindruck vom fertigen Entwurf oder Produkt. Sie dienen dazu, Designideen verständlich zu machen, Feedback einzuholen und den Designprozess zu optimieren, bevor aufwändige Entwicklungen beginnen. Synonyme für ein nicht interaktives Mock-up sind »Modell«, »Vorlagenmodell« oder »Präsentationsvorlage«.

Herkunft und Begriffsgeschichte

Der Begriff »Mock-up« stammt aus dem Englischen und wurde vermutlich erstmals um 1920 in der Bedeutung eines Modells oder einer Simulation verwendet.

Etymologisch geht der Begriff auf die Kombination des Verbs »to mock« (nachahmen oder imitieren) und der Partikel »up« zurück. Ursprünglich wurde er in der Militär- und Luftfahrtindustrie verwendet, um experimentelle oder maßstabsgetreue Modelle zu bezeichnen.

Darüber hinaus zeigt die Herkunft Verbindungen zum französischen Wort »maquette«, das „Vor-Modell“ oder »Skizze« bedeutet und im Designkontext ähnliche Bedeutungen hat. Historisch bezog sich »mock« auch auf »verspotten« oder »nachahmen« mit der Konnotation einer Nachbildung, die nicht authentisch, sondern »imitiert« ist. Im modernen Design bezeichnet ein Mock-up eine realistische Nachbildung zur Demonstration ohne volle Funktionalität.

Anwendung im Kommunikationsdesign

Im Kommunikationsdesign wird der Begriff »Mock-up« primär für Blanco-Präsentationsvorlagen verwendet. Es existieren unterschiedliche Mock-ups für verschiedene Anwendungen und Layouts, etwa zur Simulation von Blindprägungen, Papiertexturen, Perspektiven, Schattenwürfen, Litfaßsäulen für Plakate oder Computer- bzw. Laptop-Displays für Websites. Diese werden in der Regel mit professioneller Desktop-Publishing-Software (DTP) wie Affinity Publisher®, InDesign® oder QuarkXPress® sowie mit Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop®, Illustrator® oder Affinity Photo® erstellt. Künftig dürften derartige Bildmontagen zunehmend von KI-Systemen übernommen werden.

Beispiel eines simplen Mock-ups: Ein in einem Bildbearbeitungsprogramm freigestellter iMac® von Apple® (links), der mit einem Screenshot des Footers des Typolexikons gefüllt wurde (rechts). Derartige Mock-ups werden von den Herstellern häufig im Rahmen ihrer PR kostenfrei zum Download bereitgestellt.
Beispiel eines simplen Mock-ups: Ein in einem Bildbearbeitungsprogramm freigestellter iMac® von Apple® (links), der mit einem Screenshot des Footers des Typolexikons gefüllt wurde (rechts). Derartige Mock-ups werden von den Herstellern häufig im Rahmen ihrer PR kostenfrei zum Download bereitgestellt.

Zweck und Einsatzgebiete

Mock-ups ermöglichen Designer:innen, ihre Entwürfe in realistischen Kontexten zu präsentieren, etwa auf Smartphone-Bildschirmen, Verpackungen, Plakaten oder in anderen Medien. Vorlagen sind im Internet sowohl kostenfrei als auch kostenpflichtig verfügbar. Ein häufiges Problem vieler Mock-ups besteht darin, dass sie stereotyp wirken und die Qualität realer fotografischer Aufnahmen (Stills) oft nicht erreichen.

Aus typografischer Sicht können Mock-ups lediglich die Makrotypografie eines Entwurfs simulieren. Mikrotypografische Feinheiten sind in der Regel nicht erkennbar – oder anders formuliert: Typografische Entwürfe wirken auf Mock-ups häufig besser, als sie später in der Realität tatsächlich sind.

© Wolfgang Beinert, www.typolexikon.de

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