1. Typografischer Fachausdruck aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz dspr. Schriftsetzer und Drucker aus der Periode des materiellen Schriftsatzes mit physischen Drucktypen aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung) für ein gedrehtes Blockadezeichen – einen Fliegenkopf – welches als Konsultationszeichen beispielsweise auf eine Korrektur oder einen Ersatzbuchstaben hinweist, das nach der Endkorrektur im Zuge der Deblockade nicht entfernt und deshalb irrtümlich gedruckt wurde.

2. Typografischer Fachausdruck aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz dspr. Schriftsetzer und Drucker aus der Periode des materiellen Schriftsatzes mit physischen Drucktypen aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung) für gedruckte Buchstaben innerhalb eines geschlossenen Schriftsatzes, die fälschlicherweise aus einer anderen Schriftgattung, Schriftart, Schriftgarnitur oder Schriftschnitt stammten bzw. ein »zusammengefallenes Stück Satz von verschiedenen Schriften« 1)
Ursache für derartige Schriftsatzfehler waren im Setzkasten bzw. Satzkastenfach deplatzierte – also falsch abgelegte – Drucktypen. Schriftsatzfehler dieser Art mit Bleilettern innerhalb einer Schriftfamilie und -garnitur sowie innerhalb des Blindmaterials (z.B. Spatien) wurden als »Fisch(e)« bezeichnet. 2)
3. »Der Zwiebelfisch, eine kleine Zeitschrift für Buchwesen und Typografie« bzw. »Der Zwiebelfisch, eine kleine Zeitschrift für Geschmack in Büchern und anderen Dingen« (Titel nach dem Ausscheiden von Franz Blei). Periodische Reklamehefte des Hyperion-Verlags (später Hans von Weber Verlag), die in München von 1909 bis 1933 von Hans von Weber (1872–1924) bzw. vom Hans von Weber Verlag und von 1934 bis 1948 von Dritten herausgegeben und überwiegend bei Poeschel & Trepte in Leipzig produziert wurden.

© Wolfgang Beinert, www.typolexikon.de