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Das Fachlexikon zur Typografie



Auswahl

Herausgeber und Autor des Typolexikons ist der Grafikdesigner Wolfgang Beinert. Er lebt, lehrt und arbeitet in Berlin. Kontakt unter www.beinert.net
Icon Interface

Fachbegriff aus der Informatik für eine grafische Benutzeroberfläche, wobei die Bedienung der Hard- und Software, beispielsweise von Schriftsatprogrammen, über Icons (Symbole) geschieht.

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Der französische Typograf und Universalgelehrte Etienne Dolet (1509–1546) beschreibt 1540 die »Guillemets français« als doppelt gesetzte Halbkreise in der Art von runden Parenthesen, so wie die Französischen Anführungszeichen teils auch heute noch bei Klassizistischen Antiquas üblich sind. Beispiel oben: Linotype Didot nach einem Entwurf von François Didot (1689–1757). Beispiel unten: Neue Helvetica nach einem Entwurf der D. Stempel AG aus dem Jahre 1983.
Französische Anführungszeichen

Definition, Ursprung und Beispiele der Französische Anführungszeichen « Guillemets français » in Form zweier spitzer Klammern oder zweier Halbkreise.

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Wird ein Rohbogen dreimal gefaltet, erhält man das historische Buchformat »Oktav« (8°) mit 8 Blättern, was in Summe von Recto (Schöndruck) und Verso (Widerdruck) 16 Seiten ergibt.
Buchformate

Der Begriff Buchformate bzw. Bücherformate ist mehrdeutig. Er kann die Anzahl der Blätter, die Rückenhöhe oder das Flächenformat eines Buches beschreiben.

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Der französische Typograf Firmin Ambroise Didot (1764–1836). Abbildung: Kolorierte Heliographie von Dujardin, Paris, 1823. Gedruckt von Ancienne Quantin, Paris.
Typograf:in

Typograf:in ist eine periphere Bezeichnung für eine Person, die sich professionell mit der theoretischen oder angewandten Typografie handwerklich, gestalterisch, technisch oder philologisch beschäftigt.

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Die ersten Schriftstile der serifenlosen Syntax von Hans Eduard Meier (1922–2014) erschienen 1968 als Bleisatzschrift bei der D. Stempel AG in Frankfurt a.M. Bis zum Jahre 2000 wurde sie als Schriftsippe »Linotype Syntax« mit nahezu hundert Schriftschnitten ausgebaut.
Meier, Hans Eduard

Biografie über Hans Eduard Meier, Schriftgestalter, Typograf und Grafikdesigner. Schweiz, 1922– 2014. Schöpfer der Schrift »Syntax«.

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Die präviktorianische »Times« bzw. die »Times New Roman« der englischen Typografen Stanley Morison (1889–1967) und Victor Lardent (1905–1968) zählen zu den prominentesten Vertretern der Vorklassizistischen Antiqua. Aufgrund ihrer optimalen Lesbarkeit wird diese Schriftart gerne als Zeitungsschrift verwendet.
Vorklassizistische Antiqua

Eine Vorklassizistische Antiqua ist eine Schriftart, die zur Schriftgattung der Antiqua-Schriften gehört; rundbogige Druckschrift römischen Ursprungs mit Serifen. Barock Antiqua; Übergangsantiqua; Halbmediäval.

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Alle physisch verfügbaren Schriftgrade eines Schriftschnitts, beispielsweise die unterschiedlichen Schriftgrade einer »Bodoni Buch«, wurden als eine »Garnitur« bezeichnet. Eine vollständige Schriftgarnitur für den Werksatz umfasste in der Regel die Mittel Nonpareille bis 4 Cicero, also 6 bis 48 Didot-Punkte.
Schriftgarnitur

Alle physisch verfügbaren Schriftgrade eines Schriftschnitts werden als eine »Garnitur« bezeichnet. Eine vollständige Schriftgarnitur für den materiellen Werksatz umfasst in der Regel die Mittel Nonpareille bis 4 Cicero, also 6 bis 48 Didot-Punkte.

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Runde, eckige und geschweifte (Akkolade) Parenthesen. Beispiel gesetzt in der Französischen Renaissance-Antiqua »Minion« von Robert Slimbach. Infografik: www.typolexikon.de
Parenthese

Eine Parenthese ist ein Interpunktionszeichen; rundes, eckiges oder geschweiftes Klammerzeichen; Parenthesestrich.

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Giambattista Bodoni (Parma, Italien, 1740–1813), der »Fürst der Typografen« (»principe dei tipografi«). Portrait von Andrea Appiani (Mailand, Italien, 1754–1817) aus dem Jahre 1799. Galerie: Galleria Nazionale, Parma, Italien.
Bodoni, Giambattista

Biografie über Giambattista Bodoni (Italien, 1740–1813), Typograf, Graveur, Buchdrucker und Verleger. »Fürst der Typografen« und »Drucker der Könige«.

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Die »Auslassungspunkte« sind ein Interpunktionszeichen. Der Stand des orthographischen Satzzeichens ist anhand der vier Hauptschriftlinien und der hp-Vertikalhöhe skizziert, wobei es von Schrift zu Schrift zu Abweichungen kommt. Beispiel gesetzt in der »Microsoft Sans Serif«, einer Systemschrift von Microsoft®.
Auslassungspunkte

Definition, orthographische Regeln und Beispiele von Auslassungspunkten (…) mit und ohne Klammern für den deutschsprachigen Schriftsatz; Dreipunkt.

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Das Deleaturzeichen (Tilgungszeichen) ist eine kalligrafische Abbreviatur, explizit ein Abkürzungszeichen, dass sich aus der Minuskel »d« der deutschen Kurrentschrift (Schreibschrift) entwickelt hat und das lat. Wort »deleatur« (das ist zu tilgen) abkürzt. Das Deleaturzeichen zählt zu den Korrekturzeichen.
Abbreviatur

Eine Abbreviatur ist in der Paläografie, Diplomatik und Typografie eine grafische Abkürzung von Silben oder ganzen Wörtern; Abkürzungszeichen.

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Vergleich einer Textschrift mit einem »Designer Font«. Oben die »Minion Pro« regular von Robert Slimbach (*1956) aus der Linotype® Schriftbibliothek, die sich an Jahrhundert alter Typometrie im Sinne bestmöglicher Lesbarkeit orientiert. Gleichartigkeit ist hier kein Manko, sie liegt in der Natur einer Textschrift. Unten: Die »Nueva« regular, einer Schrift mit kalligrafischer Anmutung von Carol Twombly (*1959) aus dem Jahr 1994 von Adobe®. Eine Schrift mit individueller Anmutung, die jedoch für den Werksatz (Mengenschriftsatz) ungeeignet erscheint.
Designer Fonts

Schriften, deren Typometrie sich an einer individuellen Formgebung orientiert und nicht an der Lesbarkeit einer Text- bzw. Werksatzschrift.

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Seminar »Typografie im Grafik- und Kommunikationsdesign«
Berlin
Berlin-Mitte, Friedrichstraße
21. November 2025

Hamburg
Hamburg-Altstadt, Ballindamm
24. November 2025

Düsseldorf
Düsseldorf-Stadtmitte, Königsallee
25. November 2025

Frankfurt
Frankfurt-Westend, Schumannstraße
26. November 2025

Stuttgart
Stuttgart-Mitte, Königstraße
27. November 2025

München
München-Altstadt, Karlsplatz
28. November 2025

Wien
Wien-Favoriten, Hauptbahnhof
1. Dezember 2025